Vivaldi ritrovato! Unter diesem Motto präsentierte Cecilia in der münchner Philharmonie weitere Schätze aus fast vergessenen Vivaldi-Opern.
Zusammen mit ihrem congenialen Vivaldi-Partner Jean-Christophe Spinosi(Dirigent und Violine), begeisterte sie das Publikum im ersten Teil
des Konzerts mit den musikalischen Juwelen die sie vor über 10 Jahren bereits aufgenommen hatte.Gelosia, die Eifersuchtsarie aus Ottone in Villa mit wahnsinnigen Koloraturen war die erste Oper Vivaldis. Danach eine meiner Lieblinsarien "Zeffiretti che sussurate"
fein begleitet vom Ensemble Matheus, das mit subtilsten Pianissimi aufwartete. Eine Arie zum "dahinschmelzen". Eine der Höhepunkte in ersten Teil
"Gelido in ogni vena" aus Farnace eine hochexpressive Arie. Grossartig auch die Orchesterwerke, auf beeindruckende Art und Weise dirigierte
Jean-Christophe Spinosi sein Barock-Ensemble, wie ich es selten von einem Dirigenten erlebt habe.
Im zweiten Teil "il viaggio continua" - die Reise setzt sich fort - stellte Cecilia die neuen Arien vor, die sie zum ersten Mal gesungen hat.
Ein ständiger emotioneler Wechsel zwischen Leidenschaft und Dramatik, überaus in sich gekehrt im Duett mit Viloline in "sovvente il sole" , ebenso
in einer weiteren Arie mit virtuoser Oboenbegleitung. Das Publikum war wie immer nicht mehr zu halten und Cecilia spendete noch zwei Händel-Zugaben.
Bei so viel Begeisterungsstürmen hervorgerufen durch Musik vor Jahrhunderten, muss man feststellen: Barockmusik "rockt"!